Erfinde Dich beruflich neu – 

Oder Phasen der beruflichen Veränderung 

Überlingen, April 2022 

 

Veränderungen im Märchen sind einfach: es kommt meist eine gute Fee und Hokuspokus ist alles so, wie der/die Held(in) es sich wünscht…vielleicht gibt es das ja- 

Meine Erfahrung im realen Leben was beruflichen Wandel betrifft, sind anders. Wenn ich auf meine beruflichen Veränderungen zurückschaue und auch auf die Menschen, die ich in Coachings begleiten durfte, dann ist zu erkennen, dass Veränderung in Wellen verläuft. 

Am Anfang steht eine Sehnsucht, ein innerer Wunsch: Es soll sich „etwas“ verändern. Das „was“ ist hier noch unbestimmt. Manchmal gibt es auch einen Auslöser von außen, der zu dem Veränderungswunsch führt- das kann der Verlust des Jobs etc. sein. 

Es erfolgt – wie auch immer „ein Ruf des „Erwachens“. Wir fühlen uns unzufrieden in der jetzigen Situation. Es fühlt sich unangenehm an: 

Das unangenehme Gefühl hat seinen Sinn: Um wirklich in die Veränderung zu gehen braucht es einen inneren “Leidensdruck“, der uns überhaupt aktiviert und aus der Komfortzone Gewohnheit herauskommen lässt. (Auf einer 10-er-Skala muss die Energie/der Veränderungswille mindestens bei 7 liegen, damit wir ins Tun kommen.) 

Wir sind hier mit Fragen beschäftigt „Was will ich wirklich, was begeistert mich?“. 

Irgendwann ist der Veränderungswunsch so groß, dass wir uns dann auf den Weg machen. Hurra denken wir. Aber: unweigerlich tauchen Zweifel auf. „Ist es richtig mich zu verändern?“, „ist das Risiko nicht zu groß?“

Und- unsere Außenwelt hinterfragt unser Ansinnen. Manchmal gibt es Reaktionen, die weh tun oder auch Ängste schüren. Ich kann mich an eine Situation erinnern: Eine sehr sicherheitsorientierte Bekannte wollte mir aufzeigen, dass mein Weg unweigerlich der falsche Weg sei. Das hat mich damals sehr verunsichert. 

Auch das ist ganz normal. 

Herzlich willkommen in der Zweifelsphase. Wir überprüfen und verwerfen unsere Ideen. Das Energielevel ist niedrig…das Ende unserer Veränderung? 

Irgendwann ist dann der Wendepunkt erreicht. (Der dunkelste Moment ist der vor dem Sonnenaufgang). 

 Es ist zu spüren, wenn unsere Energie wieder groß genug ist weiter zu machen. 

So langsam geht der Prozess in die Findungsphase. Hier suchen die Veränderungswilligen den Austausch mit anderen, entwickeln Ideen weiter. Es wird aktiv geschaut was von außen angeboten wird. Diese Phase dauert in der Regel am längsten. Manchmal vergeht hier durchaus ein Jahr oder mehr. Unglaublich wichtig ist es, dass wir hier bei uns selbst bleiben und wahrnehmen was „unser Ding“ ist. 

Es kommt die Zeit, da ist es dann konkreter: wir haben einen Plan entwickelt. Wir nehmen vielleicht Kontakt zu Experten auf, suchen nach einer Weiterbildung o.ä.  Interesse steuert hier die Wahrnehmung. Hier ergeben sich scheinbar zufällig Dinge. Es tut sich plötzlich was. Sobald wir vertrauen, ändert sich etwas. Wir strahlen das aus. Und unsere Umwelt nimmt das wahr. Ich habe es selbst erlebt. Plötzlich bekam ich scheinbar aus dem Nichts ein Auftrag… 

Hier ist der Prozess nicht zu Ende. Die Veränderung wird allmählich in die Realität integriert. Es entsteht eine neue Routine, ein neues Selbstverständnis. Wir spüren: wir schaffen es! Und wir sind zu Recht stolz. Wir sind persönlich gewachsen. Der Schmetterling hat sich entpuppt.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie die Freude eines gelungenen Wandels einmal selbst spüren. 

Und auch hier gerne der Hinweis in eigener Sache: Eine Veränderung gelingt leichter mit einem Coaching. Sei es in der Phase in der wir Mut benötigen, Ideen entwickeln oder überhaupt erst starten… viel Erfolg beim persönlichen Wachsen!